Die weiche Mondin 柔らかい月
"Die Weiche Mondin"
Animation Daisuke Nagaoka
Libretto Wolfgang Hofer
Sopransolo Avelyn Francis
Coro:
Sopran 1 Petra Göndöcs
Sopran 2 Birgit Stöckler
Sopran3 Antonia Zangger
Percussion:
Maria Flavia Cerrato
Barbara Gatschelhofer
Tsugumi Shirakura
Orchester PPCM
Akkodeon Ivan Trenev
Violoncello John Popham
Klarinette Renata Rakova
Flöte Anais Favre-Bulle
Percussion Borna Augustinovic
Violine Doris Segula
About the opera...
Die Kategorie „Oper“ in meiner Musik ist immer eine Synthese meiner musikalischen Sprache und jedenfalls ein persönlicher Versuch, meine Originalität zu erreichen. Obwohl die Globalisierung riesige Vorteile und Chancen für alle mit sich bringt, besteht nach wie vor die Diskussion, warum sich nichteuropäische Komponisten von der Kultur des eigenen Landes entfernen und nur europäische Musik schreiben. Das ist ein klassisches Thema für uns asiatische Komponisten, und ebenso eine schicksalhafte Frage. Um diese Frage zu beantworten, befasse ich mich fast 10 Jahren mit der Gattung „Oper“.
2008 schrieb ich erste Oper „ASAGAO“ , die eine Fusion zwischen einer Oper und dem traditionellen japanischen Theater „Nȏ“ war. Es war eigentlich das erste Mal, dass ich überhaupt die japanische Kultur, nicht nur „Nȏ“, sondern auch die Philosophie der asiatischen Kultur besser kennenlernte. Im Anschluss an die Arbeit an dieser Oper kam ich nach Europa und dachte wieder daran zurück, was ich als japanische Komponistin komponiere und was meine Originalität ist? Ist es denn der einzige Weg, mit traditioneller Kultur etwas zu machen? Die Zeit mit meiner ersten Oper war der Stoff für den nächsten Schritt.
Der Begriff der „Oper“, welcher in der gegenwärtigen Situation der zeitgenössischen Musik viel variiert wird, ist schwer einzuordnen. Für mich war bei der Komposition des Stückes wichtig, dass es eine bestimmte Geschichte und künstlerische Darstellung auf der Bühne hat, die sich mit der Musik verbindet. Ich denke, dass die Zusammenarbeit mit Künstlern anderer Genres trotz Problemen aufgrund gegensätzlicher Meinungen, um deren Lösung ich mich stets bemühen musste, meinen Horizont stark erweitern kann. Die Oper „Weiche Möndin“ ist also nicht meine individuelle Arbeit, sondern eine Zusammenarbeit mit einem japanischen Animation-Künstler, der Daisuke Nagaoka heißt. Er arbeitete mit mir lange Jahren und deren Kunst spielt eine große Rolle im Stück.
Die Oper „Weiche Möndin“, die im Rahmen des Opernprojekts der Kunstuniversität Graz komponiert wurde, bot eine gute Gelegenheit, wieder zum Thema „Originalität“ zurückzukehren. Eigentlich war für die Wahl der Thematik meiner Oper nach der Uraufführung der ersten Oper “ASAGAO“ schon klar; meine zweite Oper sollte einen wichtigen Bezug zur Gegenwart haben. Das Libretto der Oper basiert zum einen auf einer imaginären Geschichte und bezieht zum anderen die Großstadt Tokio mit ein. Die Stadt Tokio, wo fast neun Millionen Menschen leben, entwickelte sich zu einer sogenannten Metropolregion in Japan. Einerseits ist sie ganz modern und städtisch,andererseits chaotisch und unsicher. Das Unsicherheitsgefühl ist wahrscheinlich mein persönliches Gefühl für die mechanische Stadt, aber es gibt auch die Tendenz, sich von der Natur abzukehren. Man denkt, festen Boden unter den Füßen zu haben. Aber kann man das wirklich garantieren? Was ich in der Oper ausdrücken wollte, ist genau diese Atmosphäre der zerbrechlichen, chaotischen Stadt. Als mir diese Idee kam, konnte ich mir das große Erdbeben von März 2011 natürlich noch nicht vorstellen. Aber diese Katastrophe, die während der Entstehungszeit passierte, übte natürlich einen großen Einfluss aus.
Animation Daisuke Nagaoka
Libretto Wolfgang Hofer
Sopransolo Avelyn Francis
Coro:
Sopran 1 Petra Göndöcs
Sopran 2 Birgit Stöckler
Sopran3 Antonia Zangger
Percussion:
Maria Flavia Cerrato
Barbara Gatschelhofer
Tsugumi Shirakura
Orchester PPCM
Akkodeon Ivan Trenev
Violoncello John Popham
Klarinette Renata Rakova
Flöte Anais Favre-Bulle
Percussion Borna Augustinovic
Violine Doris Segula
About the opera...
Die Kategorie „Oper“ in meiner Musik ist immer eine Synthese meiner musikalischen Sprache und jedenfalls ein persönlicher Versuch, meine Originalität zu erreichen. Obwohl die Globalisierung riesige Vorteile und Chancen für alle mit sich bringt, besteht nach wie vor die Diskussion, warum sich nichteuropäische Komponisten von der Kultur des eigenen Landes entfernen und nur europäische Musik schreiben. Das ist ein klassisches Thema für uns asiatische Komponisten, und ebenso eine schicksalhafte Frage. Um diese Frage zu beantworten, befasse ich mich fast 10 Jahren mit der Gattung „Oper“.
2008 schrieb ich erste Oper „ASAGAO“ , die eine Fusion zwischen einer Oper und dem traditionellen japanischen Theater „Nȏ“ war. Es war eigentlich das erste Mal, dass ich überhaupt die japanische Kultur, nicht nur „Nȏ“, sondern auch die Philosophie der asiatischen Kultur besser kennenlernte. Im Anschluss an die Arbeit an dieser Oper kam ich nach Europa und dachte wieder daran zurück, was ich als japanische Komponistin komponiere und was meine Originalität ist? Ist es denn der einzige Weg, mit traditioneller Kultur etwas zu machen? Die Zeit mit meiner ersten Oper war der Stoff für den nächsten Schritt.
Der Begriff der „Oper“, welcher in der gegenwärtigen Situation der zeitgenössischen Musik viel variiert wird, ist schwer einzuordnen. Für mich war bei der Komposition des Stückes wichtig, dass es eine bestimmte Geschichte und künstlerische Darstellung auf der Bühne hat, die sich mit der Musik verbindet. Ich denke, dass die Zusammenarbeit mit Künstlern anderer Genres trotz Problemen aufgrund gegensätzlicher Meinungen, um deren Lösung ich mich stets bemühen musste, meinen Horizont stark erweitern kann. Die Oper „Weiche Möndin“ ist also nicht meine individuelle Arbeit, sondern eine Zusammenarbeit mit einem japanischen Animation-Künstler, der Daisuke Nagaoka heißt. Er arbeitete mit mir lange Jahren und deren Kunst spielt eine große Rolle im Stück.
Die Oper „Weiche Möndin“, die im Rahmen des Opernprojekts der Kunstuniversität Graz komponiert wurde, bot eine gute Gelegenheit, wieder zum Thema „Originalität“ zurückzukehren. Eigentlich war für die Wahl der Thematik meiner Oper nach der Uraufführung der ersten Oper “ASAGAO“ schon klar; meine zweite Oper sollte einen wichtigen Bezug zur Gegenwart haben. Das Libretto der Oper basiert zum einen auf einer imaginären Geschichte und bezieht zum anderen die Großstadt Tokio mit ein. Die Stadt Tokio, wo fast neun Millionen Menschen leben, entwickelte sich zu einer sogenannten Metropolregion in Japan. Einerseits ist sie ganz modern und städtisch,andererseits chaotisch und unsicher. Das Unsicherheitsgefühl ist wahrscheinlich mein persönliches Gefühl für die mechanische Stadt, aber es gibt auch die Tendenz, sich von der Natur abzukehren. Man denkt, festen Boden unter den Füßen zu haben. Aber kann man das wirklich garantieren? Was ich in der Oper ausdrücken wollte, ist genau diese Atmosphäre der zerbrechlichen, chaotischen Stadt. Als mir diese Idee kam, konnte ich mir das große Erdbeben von März 2011 natürlich noch nicht vorstellen. Aber diese Katastrophe, die während der Entstehungszeit passierte, übte natürlich einen großen Einfluss aus.